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Ein herausragender Programmpunkt des 35. ARABMED-Kongresses, der an der Al-Andalus-Universität stattfand, war eine Sondersitzung am 28 November 2025, die sich speziell der Unterstützung und Zukunftsentwicklung des syrischen Gesundheitssektors widmete. Diese Sitzung wurde von sechs ausgewiesenen Expertinnen und Experten aus Europa und Syrien gestaltet, den verschiedenen strategischen, medizinischen und organisatorischen Perspektiven einbrachten.

Die Round-Table-Diskussion trug den Titel „Impulses for Health – Medical Future in Syria“ und fokussierte sich auf bestehende humanitäre medizinische Initiativen sowie auf zukünftige Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekte.

Projekt zur Bereitstellung von Dialysegeräten (MedGlobal)

Dr. Ossama Al Babilli stellte das jüngst abgeschlossene Projekt zur Bereitstellung von Dialysegeräten für Krankenhäuser des syrischen Gesundheitsministeriums vor und betonte die Notwendigkeit kontinuierlicher Unterstützung angesichts der kritischen Lage der Gesundheitsversorgung in Syrien. 30 von 140 neuen Dialysegeräten wurden unter dem Namen MedGlobal an das syrische Gesundheitsministerium geliefert, um 88 Zentren und Krankenhäuser in verschiedenen Gouvernements Syriens zu unterstützen.

Mit dabei war Dr. Ossama Al-Babilli, Vorstand Mitglied der Union Arabischer Ärzte in Europa. Dr. Ossama präsentierte das erfolgreich abgeschlossene Projekt zur Unterstützung des syrischen Gesundheitsministeriums mit neuen Dialysegeräten. Er unterstrich, dass chronische Erkrankungen – besonders Niereninsuffizienz – dringend stabile medizinische Versorgung benötigen und weitere Hilfsmaßnahmen unabdingbar sind.

Projekt zur Rehabilitierung und Wiederinbetriebnahme des Al-Mahjoub-Krankenhauses in Sbeineh

Dr. Faidi stellte das umfassende Wiederaufbau- und Modernisierungsprojekt des Al-Mahjoub-Krankenhauses im Süden von Damaskus vor. Das Projekt zählt zu den bedeutendsten Rehabilitationsvorhaben in der Region und wurde in der Sondersitzung intensiv analysiert.

Das Projekt zur Rehabilitierung und Wiederinbetriebnahme des Al-Mahjoub-Krankenhauses in Sbeineh (Land Damaskus) zielt darauf ab, die dringend benötigte sekundäre Gesundheitsversorgung für eine Bevölkerung von schätzungsweise 388.000 bis 475.000 Menschen wiederherzustellen. Nach über einem Jahrzehnt der Zerstörung verfügt die Region über keine funktionierende

Krankenhausstruktur, sodass Notfall- und chirurgische Versorgung stark eingeschränkt sind.

Das Al-Mahjoub-Krankenhaus früher ein zentrales medizinisches Versorgungszentrum mit 66 Betten, Intensiv- und OP-Kapazitäten ist seit 2012 außer Betrieb. Seine Reaktivierung ist ein kritischer Baustein zur Stabilisierung der regionalen Gesundheitslage und zur Reduzierung der derzeit massiven Versorgungslücken.

Die Umsetzung erfolgt durch die Wohltätigkeitsgesellschaft, eine erfahrene Organisation mit erfolgreicher Projektarbeit in Kooperation mit WHO und UNFPA. Das Vorhaben umfasst drei Kernkomponenten:

  • Bauliche und technische Wiederherstellung des Krankenhauses,
  • Einstellung und Qualifizierung von Fachpersonal,
  • Ausstattung mit moderner medizinischer Technik.

Ziel ist der Aufbau eines voll funktionsfähigen Notfall- und Allgemeinchirurgie-Krankenhauses, das nachhaltige, qualitativ hochwertige Dienstleistungen nach internationalen Standards erbringt.

Das Projekt bietet eine attraktive Partnerschafts- und Investitionsmöglichkeit für internationale Geber, humanitäre Organisationen und medizinische Institutionen zum Beispiel (GIZ in Deutschland), die einen bedeutenden Beitrag zur Wiederherstellung der Gesundheitsversorgung in Syrien leisten möchten.

Das Projekt wurde als Schlüsselinitiative für die Stabilisierung des medizinischen Systems in Süd-Damaskus präsentiert und als attraktive Partnerschaft für Investoren und internationale Institutionen hervorgehoben.

Prof. Dr. Samer Qabba Präsidenten der Al-Andalus-Universität ‘ bekräftigte die Bereitschaft der Al-Andalus-Universität, internationale medizinische Delegationen aufzunehmen sowie alle rechtlichen und administrativen Voraussetzungen für Kooperationsprojekte sicherzustellen. Er betonte, dass die Universität eine zentrale Rolle beim Wissenstransfer zwischen syrischen und internationalen medizinischen Institutionen einnehmen werde.

Ergänzende Fachbeiträge der sechs Expertinnen und Experten

Die spezialgesetzte Round-Table-Sitzung wurde durch Beiträge von insgesamt sechs Experten

(Dr. Ossama Al-Babbili President of the Conference, Dr. Faidi Omar Mahmoud President of the ARABMED in Europe, Prof Dr. Samer Kabbah President of Al-Andalus Private University, Dr. Manal Fahham, Neurology Specialist Dubai, UAE, Dr. Ismail Abbara Consultant Urologist Andrologist DUBAI UAE und Shifa )

bereichert, die folgenden Schwerpunkte diskutierten:

  • Verbesserung der medizinischen Ausbildung und Integration europäischer Lehrmodelle,
  • Telemedizinische Konzepte zur Überbrückung regionaler Versorgungsengpässe,
  • Notfall- und Katastrophenmedizin im Wiederaufbauprozess,
  • Strategische Planung für Krankenhausmanagement und Finanzierung,
  • Internationale Partnerprogramme zur Kapazitätsentwicklung,
  • Rolle medizinischer Diaspora-Netzwerke bei der Qualitätssicherung.

Ihre Analysen und Empfehlungen bildeten die Grundlage für einen geplanten gemeinsamen Maßnahmenkatalog zur mittel- und langfristigen Stärkung des syrischen Gesundheitswesens.